Neuigkeiten der Interessengemeinschaft pflegender Angehöriger
InhaltPflegegeld ab 2011Die im Herbst 2010 von der Bundesregierung angekündigten Sparmaßnahmen beim Pflegegeld (wir haben berichtet: Newsletter Nov. 2010) sind am 01.01.2011 in Kraft getreten. Die Zugangsvoraussetzung für die Pflegegeldstufen 1 und 2 wurde um 10 Stunden erhöht sowie das Pflegegeld der Stufe 6 um 18 EUR/Monat angehoben. Personen, die vor dem 01.01.2011 einen Antrag auf Pflegegeld gestellt haben, sind davon nicht betroffen. Pilotprojekt "Einstufung Pflegegeld durch Pflegekräfte"Im Newsletter vom November 2010 haben wir über dieses Pilotprojekt berichtet: Personen wurden gleichzeitig von Medizinern/-innen und Pflegefachkräften zu Hause begutachtet. Derzeit befindet sich das Projekt in der Abschlussphase - Ergebnisse sind noch nicht veröffentlicht. Pflegefonds, Pflegefondsgesetz und VerwaltungsreformAm 16.03.2011 gab es eine Presseaussendung des BMASK zum geplanten Pflegefonds. Dort hieß es: Der Pflegefonds werde die Kostensteigerungen der Länder und Gemeinden für die kommenden Jahre abdecken. Nach dem Finanzausgleichsschlüssel beteiligen sich der Bund zu 2/3, Länder und Gemeinden zu 1/3. Das Pflegefondsgesetz wird
regeln. Am 19.05.2011 folgte eine Presseaussendung des BMASK zur Verwaltungsreform beim Pflegegeld: "Mit der Reduktion von insgesamt 303 auf 8 Träger ist eine maßgebliche Vereinheitlichung der Vollziehung erreicht und die Vorschläge des Rechnungshofes werden umgesetzt", unterstreicht Hundstorfer, ... Gesetzgebungs- und Vollziehungskompetenz des Landespflegegeldes werden vom Bund übernommen. Eine Arbeitsgruppe zur Strukturreform im Pflegebereich hat bis Ende 2012 Ergebnisse vorzulegen, die eine Überführung .. in den nächsten Finanzausgleich vorschlägt. Jene 176.800 Pflegebedürftige und ihre Angehörige, die Pflegedienstleistungen beziehen, profitieren von der Sicherung und dem Ausbau mobiler und stationärer Pflege, sowie der Schaffung von Tageszentren und Case-/Caremanagement. Aktuelle Forderungen an die PolitikIn den Wintermonaten wurden fünf Forderungen von der Interessengemeinschaft pflegender Angehöriger erarbeitet, mit denen im März 2011 zum ersten Mal an politische Entscheidungsträger herangetreten worden ist. Bei einer Pressekonferenz am 29.03.201 wurden die Forderungen der Öffentlichkeit vorgestellt (siehe „Öffentlichkeitsarbeit“ unten). Fünf Forderungen der Interessengemeinschaft pflegender Angehöriger
Auf unserer Website sind die Forderungen im Detail abrufbar. VeranstaltungenDie Interessengemeinschaft pflegender Angehöriger konnte sich unter anderem bei folgenden Veranstaltungen präsentieren:
Am 30.03.2011 fand in Wien die 1. Jahreskonferenz der Interessengemeinschaft pflegender Angehöriger statt. Ca. 55 Gäste wohnten den spannenden Vorträgen bei und nutzten die Möglichkeit sich auszutauschen. Veranstaltungshinweise
Öffentlichkeitsarbeit der InteressengemeinschaftPressekonferenz der InteressengemeinschaftAm 29.03.2011 fand die zweite Pressekonferenz der Interessengemeinschaft pflegender Angehöriger statt, bei der die aktuellen Forderungen an die Politik (siehe auch oben) der Öffentlichkeit vorgestellt wurden. Die Interessengemeinschaft freute sich über die mediale Resonanz - wir berichteten auf unserer Website:
Facebook „Mama oder Papa ist krank“Kinder und Jugendliche, die einen Elternteil pflegen, leisten im Verborgenen und oft alleine enormes. Mit der Facebook-Gruppe „Mama oder Papa ist krank“ möchte die Interessengemeinschaft an sie herantreten und Unterstützung sowie vor allem auch eine Austauschmöglichkeit bieten. Interne Weiterentwicklung der InteressengemeinschaftAktivitäten der InteressengemeinschaftWir freuen uns, dass wir in den letzten Monaten das Netz der Regionalkoordinatoren/-innen weiter ausbauen konnten. Mittlerweile in fast allen Bundesländern – außer Vorarlberg – vertreten Regionalkoordinatoren/-innen vorort die Interessengemeinschaft. Die Kontaktdaten der Regionalkoordinatoren/-innen sind auf unserer Website abrufbar. Generalversammlung 2011Am 30.03.2011 fand in Wien die erste Generalversammlung der Interessengemeinschaft statt. Die anwesenden Mitglieder wählten einstimmig Frau Mag. Gabriela Loreth-Kurz, Betriebswirtin und Leiterin der Abteilung für Finanzen des Generalsekretariats des Österreichischen Roten Kreuzes, sowie Frau Mag. Alexandra Wild, Juristin und Mitarbeiterin des Instituts für Finanzrecht der Universität Wien, zu den Rechnungsprüferinnen. |