Neuigkeiten der Interessengemeinschaft pflegender Angehöriger
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Wir freuen uns, über Neues aus dem Bereich Pflege und Betreuung und über Aktivitäten der Interessengemeinschaft pflegender Angehöriger zu berichten. |
Jahreskonferenz der Interessengemeinschaft 2017
Save the date: Unsere heurige Jahreskonferenz wird am Donnerstag, den 4. Mai 2017 stattfinden!
Alle Informationen dazu folgen zeitgerecht!
Mehr Mittel für pflegende Angehörige
Im Bereich der Pflege bringt das Jahr 2017 für pflegende Angehörige eine Verbesserung. Die Zuwendung zu den Kosten für eine Ersatzpflege wird angehoben. Ausgebaut werden mit 2017 außerdem die Hospiz- und Palliativbetreuung.
Von den Verbesserungen profitieren pflegende Angehörige von demenziell erkrankten oder minderjährigen Pflegegeldbeziehern. Im Falle einer Verhinderung - wegen Krankheit, Urlaub oder sonstigen wichtigen Gründen - soll die Möglichkeit, professionelle oder private Ersatzpflege in Anspruch zu nehmen, erleichtert werden. Dazu werden die jährlichen Höchstzuwendungen ab 1. Jänner 2017 um jeweils 300 Euro pro Jahr angehoben.
Damit beträgt die Höchstzuwendung ab 2017 in den Pflegestufen eins, zwei, oder drei 1.500 Euro, in der Stufe vier 1.700 Euro, in der Stufe fünf 1.900 Euro, in Stufe sechs 2.300 Euro und in der Stufe sieben 2.500 Euro.
Ausgebaut wird in den Jahren 2017 bis 2021 die Hospiz- und Palliativbetreuung. Pro Jahr werden (durch Mittel von Bund, Länder und Gemeinden) 18 Millionen Euro dafür zusätzlich aufgewendet - über die Jahre hinweg somit insgesamt 90 Millionen Euro. Details sind noch offen.
Hilfe bei der Auswahl der 24h-Betreuung
Es ist nicht immer leicht, die passende Betreuung für die Menschen, die einem am Herzen liegen, zu finden. Auch bei der 24h-Betreuung gibt es viele Anbieter und die Qualität der Betreuung läßt sich oft nicht so leicht einschätzen.
Das Österreichische Rote Kreuz hat dazu eine Liste mit Fragen erstellt, die helfen soll, eine qualitätsvolle Betreuung zu finden.
* Download > Frageliste.pdf
Alltagsbegleitung- Unterstützung für pflegende Angehörige
Bei den Dienstleistungen, welche die Länder über den Pflegefonds abrechnen können, sollen die mehrstündige Alltagsbegleitung und Entlastungsdienste eingeführt werden. Rund 80 Prozent der pflegebedürftigen Menschen werden zu Hause von Angehörigen gepflegt. Pflegende Angehörige leisten somit wertvolle und nicht wegzudenkende Dienste in der Gesellschaft. Viele pflegende Angehörige sind dabei nahezu rund um die Uhr im Einsatz. Mit einem neuen „Pflege-Entlastungs-Dienst" sollen pflegende Angehörige entlastet werden und es wird ihnen so eine "Auszeit vom Alltag" ermöglicht. Unter mehrstündigen Alltagsbegleitungen und Entlastungsdiensten im Sinne des neuen Bundesgesetzes sind Angebote zur mehrstündigen Betreuung im häuslichen Umfeld der Klienten und Klientinnen zur Förderung und Aufrechterhaltung einer selbstbestimmten Lebensführung zu verstehen. Für die Umsetzung sind die Länder zuständig und wir werden darüber berichten.
Hilfe für pflegende Kinder und Jugendliche
2017 plant das Österreichische Rote Kreuz zwei neue Projekte zur Unterstützung von Kindern und Jugendlichen als pflegende Angehörige:
Infobox Young Carers für PädagogInnen und Fachkräfte in der Jugendarbeit:
- Ziel ist die Sensibilisierung von PädagogInnen und Fachkräfte in der Jugendarbeit, die mit Kindern/Jugendlichen im Alter von 10 – 14 Jahren arbeiten.
- Die Infobox Young Carers enthält Infomaterial zum Thema Young Carers für PädagogInnen und Fachkräfte in der Jugendarbeit (Lebenssituation, Probleme, Anlaufstellen, Unterstützungsmöglichkeiten) sowie fertig gestaltete Unterrichtsmaterialien zur Thematisierung von Gesundheit, Krankheit und Pflege in der Familie im Rahmen von 2 Unterrichtseinheiten.
EPYC – Empowering Professionals to support Young Carers:
- Ziel ist, für Fachkräfte im Bereich der Jugend- und Bildungsarbeit, die direkt oder indirekt mit jungen pflegenden Angehörigen arbeiten, eine Sammlung an hilfreichen Arbeitsmaterialien und Handlungsempfehlungen zu erstellen, wie junge pflegende Angehörige (im Alter von 13 - 25 Jahren) bestmöglich unterstützt werden können.
- Den Lead hat das Diakonische Werk Berlin Mitte, weiters dabei sind Carers Trust aus Schottland, Care Alliance Ireland, Anziani e non solo aus Italien sowie eine Highschool IPS Versari Macrelli ebenfalls aus Italien.
- Im Fokus des Projektes steht die Implementierung eines Praxisprojektes (z.B. Young Carers Clubs, Supported Peer Groups, o.Ä.) in unserem Fall wahrscheinlich in Wien/Wien Umgebung.
Auf der RK-Homepage gibt es eine Kurzübersicht über die beiden Projekte: http://www.roteskreuz.at/jugend/young-carers
Buchtipp:Gemeinsam den letzten Weg gehen
Derzeit gibt es in Österreich rund 452.000 PflegegeldbezieherInnen, davon leben rund 80 % zu Hause und werden größtenteils von Familienmitgliedern und Freunden gepflegt und betreut - eine Situation, die für die Betreuungspersonen oft sehr belastend ist und viele an die Grenzen ihrer physischen und psychischen Leistungsfähigkeit bringt. Doris Tropper bietet pflegenden Angehörigen mit diesem Eintrage- und Begleitbuch eine Hilfe auf ihrem Weg mit dem Kranken. Es leitet dazu an, sich Möglichkeiten zur Regeneration zu schaffen, die eigenen Kräfte einzuteilen, Halt und Motivation zu finden sowie Gedanken, Erinnerungen und Hoffnungen schriftlich festzuhalten. Neben erbaulichen Zitaten, Übungsanleitungen sowie kurzen Fallbeispielen enthält das Buch gezielte Fragen- und Aufgabenstellungen, die helfen, sich intensiv mit der Pflegesituation auseinanderzusetzen, zu reflektieren und zu verarbeiten. Es bietet außerdem ausreichend Platz für eigene Notizen.
Doris Tropper, geboren 1958, ist Trainerin, Journalistin und Buchautorin. Sie verfügt über langjährige Erfahrung in der Sterbe- und Trauerbegleitung sowie in der Arbeit mit Alzheimer- und Demenzkranken und deren Angehörigen. Sie hält Seminare und Vorträge zu diesen Themen in Deutschland und Österreich. Doris Tropper ist verheiratet, hat zwei erwachsene Töchter und lebt in Graz.
ISBN: 978-3-86882-688-3 mgvverlag, € 14,99 https://www.m-vg.de/mvg/shop/article/11331-gemeinsam-den-letzten-weg-gehen/
Wiedereinstieg in den Beruf nach der Pflege
Sie wollen nach der Pflege eines Angehörigen wieder in den Beruf einsteigen und haben dazu viele Fragen? In Wien kann Ihnen dabei das Netzwerk Bildungsberatung weiterhelfen.
In diesem Netzwerk arbeiten verschiedene Erwachsenen- und Bildungsinstitutionen zusammen. abz*austria, BFI Wien, biv integrativ, VHS Wien, waff und WUK bieten gemeinsam als Bildungsberatung in Wien kostenfreie Beratung und Information zu Bildung und Beruf an. Die Bildungsberatung in Wien versteht sich als Wegweiser in der Bildungs- und Berufslandschaft und unterstützt Erwachsene, Ihren individuellen Weg zu Ihrem persönlichen Ziel zu finden. Bei der Bildungsberatung in Wien sind Sie richtig, wenn Sie
- sich beruflich verändern,
- noch einmal durchstarten oder
- in den Beruf wieder einsteigen möchten.
- sich noch nicht ganz sicher sind, was Sie in Zukunft gerne tun möchten.
- Fragen zu Förderungen, Weiterbildungen, usw. mitbringen.
- Entscheidungshilfe suchen.
Wählen Sie zwischen verschiedenen Beratungsmöglichkeiten:
Gratis-Tel: 0800 20 79 59 (montags bis freitags 9-14 Uhr)
Sie schreiben gerne? Sind zeitlich lieber unabhängig? Dann schicken Sie ein Mail an info@bildungsberatung-wien.at oder nutzen Sie die datengeschützte Beratungsplattform: www.bildungsberatung-online.at. Antwortgarantie innerhalb von 3 Werktagen!
Sie haben lieber ein sichtbares Gegenüber, wollen sich aber die Wegzeit sparen? Dann skypen Sie! ID: bildungsberatung.wien | So funktioniert's
Persönliche Beratungen an verschiedenen Standorten in Wien gibt's natürlich auch. Rufen Sie an und vereinbaren Sie einen Termin: gratis-0800 20 79 59.
Sie können auch kostenfreie Workshops nutzen. Alle Termine unter www.bildungsberatung-wien.at.
Die Bildungsberatung in Wien wird gefördert aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung.
Veranstaltungen
Veranstaltungen, bei denen sich die Interessengemeinschaft pflegender Angehöriger präsentierte bzw. präsentieren wird:
- Podcast Beitrag für pflegeprofessionell (Wien, 24.01.2017)
- Besprechung für Start des Pilotprojektes "Begleitung alleinstehender demenzerkrankter Menschen" im Sozialministerium
(Wien, 05.01.2017)
- "Alt sein - gut leben 2050" (Wien, 1.+2. 02.2017)
- Advirsory Board in der WU (Wien, 10. 02. 2017) als Expertin und Vorstellung der Interessengemeinschaft pflegende Angehörige
- Workshop "Gutes Leben für alle" von der Grünen Bildungswerkstatt in der WU und Vorstellung der Interessengemeinschaft pflegende Angehörige (Wien, 10.02.2017)
- Caring Communities, Alpen-Adria-Universität (Wien, 16. 02. 2017)
- Jahreskonferenz der Interessengemeinschaft pflegender Angehöriger
- (Wien, 04. Mai 2017)
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